Nicht viel entrinnt Enyas weitläufigen Haustorien, die sowohl erfreuliche als auch erschreckende Neuigkeiten aus ihrem unmittelbaren Umfeld abfangen. Obgleich sie jeden Tag einer Vielzahl von bekannten Gesichtern begegnet, hält Enya ihren Kreis an Vertrauten allerdings erstaunlich klein und man hüte sich davor, Enyas unliebsame Seite zu stupsen, denn schnell schüttelt sie die gewonnene Missgunst nicht ab. Sobald sie sich einmal an etwas festgebissen hat, ist es schwer, sie von ihren engstirnigen Sorgen abzubringen. Neben ungestümen Backeskapaden, zeitgefrorenen Häkeleien und gedankenverlorenen Spaziergängen, geht Enya zwei Berufen nach, mit denen sie sich den Kopf über das Wasser hält. Äußerlich führt sie so ein triviales, nüchternes Leben, das in der Stadtgemeinschaft nicht aneckt und regelmäßig gelobt wird. Dabei wird Enya von einem Flair der Nostalgie umgeben, den sie verleugnet und in die hinterste Ecke ihres Bewusstsein wegsperrt. Schließlich scheint die ewige Suche nach einer vertrauten Zuflucht, die sich stets in ihrer Seele gewunden hat, einen schlummernden Erfolg verbucht zu haben …